Mittwochs in Paris

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"Mercredi à Paris"

Mittwoch

MittwochFrühstück wie gehabt um 8 Uhr. Ein erster Blick nach draußen: Die französische Metro hatte "faibles averses" vorhergesagt, was da runter kam war alles andere als schwach!
Also schoben wir unseren Start: Aufbruch Richtung Ile de la Cite eine halbe Stunde nach hinten, half aber nix, es regnete immer noch!
Was tun? Wir hatten einen Termin für 11 Uhr 30, also ab Richtung Metrostation durch den Regen.
Da wir heute wegen des Wetters besonders mobil sein wollten, kauften wir uns keine carnets, sondern das Ticket mobilis, d.h. in der Zone 1 und 2 so viele Fahrten, wie man möchte.
Woran erkennt man in Paris einen geübten Metrofahrer? - Er steht freihändig im Raum und liest dabei auch noch ein Buch. Nur bedingt zu empfehlen!

In der U-Bahn regnete es nicht, als wir beim Louvre ausstiegen leider immer noch.

Zwischendurch gab es noch eine Ticketkontrolle in der U-Bahn, wir fielen nicht in die Rubrik Schwarzfahrer.
Also in die Warteschlange eingereiht, Gott sei Dank war die für Gruppen erheblich kürzer als die für Einzeltouristen. Die führte nämlich einmal um die Pyramide herum.
Während unsere Gruppe im Schutz des Gebäudes wartete, musste sich leider einer in die Schlange stellen, ging nicht anders.
Das Regenwetter nutzten die fliegenden Händler, um den Wartenden Regenschirme zu verkaufen, so ist das halt mit Angebot und Nachfrage. Auch Frau Onnen geriet kurz in Versuchung, sie konnte sich aber leider nicht mit dem Verkäufer auf einen Preis einigen.
Wie vertreibt man sich die Langeweile in einer Warteschlange? Man macht ein bisschen Smalltalk mit dem Vordermann, einem Ehepaar aus Kanada. So ging die Zeit recht schnell rum und als ich endlich im Gebäude stand, fand auch unsere Gruppe wieder zu mir.

Einmal wieder die Taschen kontrollieren, dann mit der Rolltreppe nach unten in den Louvre. Zur Gruppenanmeldung, die Taschen abgegeben, Bildung, wir kommen!
Anmerkung des Chronisten: So voll wie heute hatte ich den Louvre noch nie erlebt, lag wohl am schlechten Wetter.
Was alle interessierte war natürlich die Mona Lisa. Da waren wir nicht die Einzigen, das Gedränge wär erstaunlich!
PS: Wie erkennt und findet man die asiatischen Gruppen unter den europäischen Besuchern?
Auf den ersten Blick "übersieht" man sie, zeigt sich jedoch irgendwo ein Handy in der Luft an einem langen Stil, richtig, da sind sie.
Der Saal mit dem Gemälde wär leicht zu finden, die Gruppe in dem Gewühl beieinander zu halten unmöglich. Aber wir hatten ja zu Beginn einen festen Treffpunkt ausgemacht, das klappte dann sehr gut. So konnte jeder sein Bildungsbedürfnis befriedigen.

Mona Lisa

Auf diesem Foto kann man tatsächlich die Mona Lisa finden.

Nach soviel Bildung brauchte der Magen auch etwas zum Arbeiten, also etwas Freizeit und dann entlang der Seine Richtung Jardin des Plantes.
Der ganze Bereich besteht aus drei Teilen: dem Garten, der Menagerie (Zoo) und dem Museum.
Nach einem kurzen Bummel durch den Park - wer erinnert sich noch an den versteinerten Baumstamm - ging es weiter Richtung Moschee. Wir konnten einen Blick in dieses Gebäude werfen, in seine Bibliothek und den schönen Innenhof. Eigentlich sollten/wollten wir noch die Arenes de Lutece besichtigen (ein kleines Amphitheater aus der Römerzeit), aber die Kondition vieler war wohl erschöpft und so nahen wir die Metro nach Haus.

Viele strebten in de nahegelegenen Supermarkt, einige hatten schon ein kleines "resto" auf dem Weg zum Hotel gefunden, so konnte sich jeder auf seine Weise stärken.
Wo kann man abends gerne bummeln? - Natürlich auf den Champs Elysees!
Leider machte uns das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Es schüttete recht ordentlich, so dass wir etwas genervt diesen Bummeln abbrachen und ins Hotel zurückkehrten.
Was macht man/frau nachts um Mitternacht in der Notaufnahme eines Krankenhauses in Paris? - Wer an mehr Fakten interessiert ist wende sich bitte an Frau Onnen.
Das Problem konnte gelöst werden, um halb drei waren beide wieder im Hotel.

Text und Bilder: U. Heinemann