Jedes Jurymitglied konnte drei Punkte vergeben. Diese durften auf mehrere Vorschläge verteilt werden. „Graf-Zeppelin-Schule“ ging mit neun Punkten als Sieger hervor. Mit vier Punkten auf dem zweiten Platz schaffte es die „Heideschule“, Platz drei für die „Lemsen-Schule“ (drei Punkte). Jeweils einen Punkt gab es für die Namen „Julius-Keimer-Schule“ und „Maus-Schule“. Die Jury entschied sich also mehrheitlich für den Namen „Graf-Zeppelin-Schule“, der vom Verwaltungsausschuss noch um das Wörtchen „von“ ergänzt wurde, nach dem Motto: wenn schon, denn auch richtig. Die Abkürzung GZS sollte trotzdem beibehalten werden. Heute wird jedoch vor allem die Abkürzung GvZ verwendet.

 In diesem Zusammenhang interessant ist ebenfalls, dass schon das Gymnasium Großenkneten 1980 versucht hatte, sich „Graf-Zeppelin-Gymnasium“ zu nennen. Nach Beratungen im Schul- und im Verwaltungsausschuss wurde seinerzeit auf Empfehlung des damaligen Gemeindedirektors eine Beschlussfassung zurückgestellt, weil kein Bezug des Grafen Zeppelin zum Gymnasium gesehen wurde. Die Sache verlief dann im Sande und es wurde kein neuer Vorschlag eingereicht.

 Die „Haupt- und Realschule mit Orientierungsstufe Großenkneten in Ahlhorn“ hatte sich jedoch für den Vorschlag „Graf-von-Zeppelin-Schule“ entschieden und dieser Vorschlag wurde dann auch mit nur zwei Gegenstimmen im Verwaltungsausschuss akzeptiert.

 Natürlich gab es nicht nur Befürworter für diesen Namen und in der nachfolgenden Zeit gab es einige Diskussionen um diesen Namen. Rolf Beckemeyer versuchte jedoch im Folgenden Gründe für die Auswahl dieses Namens zu geben und Gegenargumente zu entkräften: Für die Namensgebung war es unerheblich, ob ein Zeppelinschiff jemals in Ahlhorn stationiert war oder ob der Graf von Zeppelin jemals in Ahlhorn gewesen ist. Es spielte auch keine Rolle, ob Schütte oder Lanz die besseren Techniker waren und aus der Ahlhorner Umgebung stammten oder gar ob das Flugprinzip „leichter als Luft“ für die praktische Nutzung der Luftfahrt der falsche Ansatz war. Keinerlei Zweifel besteht jedoch daran, dass ohne die Luftschifffahrt oder später ohne die Luftwaffe die Entwicklung Ahlhorns ganz anders verlaufen wäre. Die Entwicklung Ahlhorns ist eng mit dem Flugplatz verwoben. Drei Generationen haben z. T. von und mit dem Flugplatz gelebt. In der Bevölkerung und nicht nur in Ahlhorn verbindet man mit dem Begriff „Zeppelin“ ein Flugerät, das Ballonen ähnlich durch die Lüfte getragen wird. Die gedankliche Assoziation des Begriffs „Zeppelin“ mit „Krieg“ ist daher eher unwahrscheinlich. Der Name soll eine Assoziation mit „Ahlhorn“ hervorrufen, auch über die Grenzen der Gemeinde hinweg.

 Auch die Biografie des Grafen von Zeppelin soll Leitgedanken für ein Schulkonzept aufzeigen. (Für Informationen zur Biografie des Grafen von Zeppelin bitte hier klicken.) Aus der Biografie des Grafen gehen im Zusammenhang mit dem Luftschiffbau Eigenschaften hervor, die auch heute noch einer modernen Schule (Haupt- und Realschule) als Leitmotiv dienen können: Pioniergeist, Kreativität, Innovationsstreben, Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit, Risikobereitschaft, Weltoffenheit, Technikfreundlichkeit, Experimentierfreudigkeit und Sinn für ökonomisches Handeln.

 In diesem Kontext ist auch das Logo der Graf-von-Zeppelin-Schule zu sehen. Nach S.-F. Fincher hat ein Dreieck folgende symbolische Bedeutung:

„Symbol für Dynamik, Lebenskraft, Auftauchen von etwas Neuem, Ausbruch von Kreativität, Strebsamkeit, Selbstbewusstsein, Ankündigung von Veränderungen, mit der Zahl 3 verknüpft (Schüler-Eltern-Lehrer; mit Kopf, Herz und Hand; dreigliedriges Schulsystem…)“

Der Bogen über dem Dreieck soll den Weg in die Zukunft oder eine Brücke zum Leben symbolisieren. Die Farbe blau steht für Ruhe, Gelassenheit und Frieden. Blau ist die Farbe des Denkens.

 Aus diesen Gründen wurde der Name „Graf-von-Zeppelin-Schule“ gewählt, auch wenn der Graf selbst nie in Ahlhorn gewesen ist. Der Name soll Programm sein und sich im Schulprofil wieder spiegeln. Es hat Zeit gebraucht, bis der Name wirklich Programm geworden ist und es wird auch weiterhin Zeit brauchen, bis alle Ziele erreicht sind. Aber auch da werden uns die Eigenschaften des Grafen hoffentlich als Leitmotiv begleiten: mit Beharrlichkeit und Weltoffenheit zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und die Entwicklung unserer Schule voranzutreiben.